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Chemnitzer Kunstfestival in ehemaliger Schule

In Chemnitz findet vom 15. bis 23. August das Kunstfestival „Begehungen“ statt. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr die Proteste in der DDR vor 35 Jahren, teilte das Festivalteam am Mittwoch in Chemnitz mit. Die 21. Auflage des Festivals hat den Titel „Kippeln“ (umgangssprachlich: nicht ganz fest stehen, leicht wackeln).

Zum Thema ist eine Ausstellung mit 23 Werken von internationalen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler geplant. Außerdem stehen Konzerte, Lesungen, Gespräche und Performances auf dem Programm, hieß es. Festivalort ist in diesem Jahr eine ehemalige Schule in Chemnitz. Ziel von „Begehungen“ sei die künstlerische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formen des Protests und Widerstands sowie das Aufzeigen von Protestbewegungen weltweit.

Vor 35 Jahren, 1989, habe Unruhe in der Region geherrscht, hieß es weiter. Was klein begonnen habe, sei bald zur großen Bewegung erwachsen. Proteste seien im Land losgebrochen, die Gesellschaft habe zwischen Angst und Aufbruch gewankt. „Kippt die Situation?“, sei die Frage gewesen.

Seit 2010 wechselt das Kunstfestival jedes Jahr seinen Austragungsort. Seither waren ein ehemaliges Gefängnis, leerstehende Kulturhäuser, verlassene Kleingärten, eine alte Brauerei, ausgediente Kaufhallen, ein trockengelegtes Spaßbad, ein verwaistes Museum und ein verwilderter Bahnhof Austragungsorte des Festivals.

„Begehungen“ ist auch offizieller Teil des Programms zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 Chemnitz.