Die sächsische Industriestadt Chemnitz ist im nächsten Jahr Europas Kulturhauptstadt. Der Titel wird jährlich von der Europäischen Union vergeben, seit 2004 an mindestens zwei Städte. Wie Chemnitz wird 2025 auch die italienisch-slowenische Doppelstadt Nova Gorica/Gorizia europäische Kulturhauptstadt sein.
Geplant sind jeweils zahlreiche Veranstaltungen, die Gäste aus dem In- und Ausland anlocken sollen. Gezeigt werden die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes. Auch Impulse für die Zukunft und für ein besseres europäisches Verständnis gilt es zu setzen.
Erste „Kulturstadt Europas“, wie es zunächst hieß, war 1985 die griechische Hauptstadt Athen. In Deutschland trugen bisher West-Berlin (1988), Weimar (1999) und Essen mit dem Ruhrgebiet (2010) den begehrten Titel.
Anfangs waren vor allem Städte mit einem reichen kulturellen Erbe in der Auswahl. Seit einiger Zeit werden auch Orte mit innovativen, kreativen und nachhaltigen Ideen gewürdigt. Chemnitz hat sich als Stadt mit Tradition und voller Umbrüche beworben, aber auch als Stadt der Macher und des Aufbruchs.
Das Motto „C the Unseen“ steht für die Aufforderung: „Kommt uns besuchen, schaut, wer wir sind“. Im Fokus stehen auch demokratische Werte. Damit reagiert die Stadt auf die rechtsextremen Ausschreitungen von 2018.