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Chefredakteur der “Jüdischen Allgemeinen” bei Havelberger Dialogen

Der Chefredakteur der Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“, Philipp Peyman Engel, ist am Dienstag Gast bei den Havelberger Dialogen. Die Vortrags- und Gesprächsreihe im evangelischen Dom zu Havelberg widmet sich in diesem Herbst dem Thema „Jüdisches Leben heute“, heißt es auf der Webseite der evangelischen Kirchengemeinde. Peyman Engel lese aus seinem im Frühjahr erschienenen Buch „Deutsche Lebenslügen. Der Antisemitismus, wieder und immer noch“.

Der brutale Terroranschlag der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 sei zu einer Nagelprobe politischer und moralischer Haltung in Deutschland geworden, heißt es in der Veranstaltungsankündigung. In Deutschland zeige sich der Antisemitismus wieder so offen, dass man vermuten könnte, er wäre nie weg gewesen. Der Chefredakteur der „Jüdischen Allgemeinen“ verfolge seit Jahren „die Anbiederung der deutschen Politik an die Feinde Israels und den alltäglichen Antisemitismus aus allen Ecken der Gesellschaft“.

Der 1983 in Herdecke (Nordrhein-Westfalen) geborene Philipp Peyman Engel ist Sohn einer persischen Jüdin und eines deutschen Vaters und wuchs im Ruhrgebiet auf. Im Jahr 2023 wurde er vom „medium magazin“ als „Chefredakteur des Jahres“ ausgezeichnet.

Die Havelberger Dialoge widmen sich gesellschaftspolitischen Themen mit jährlichen Schwerpunkten wie „Judentum“, „Frieden und Krieg“ oder „Ostdeutsche Identitäten“. Am 12. November werden die Journalistin, Bloggerin und Autorin Mirna Funk („Von Juden lernen“) und am 19. November der Journalist und Buchautor Dmitrij Kapitelman („Eine Formalie in Kiew“) als Gäste erwartet.