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Chanukka-Leuchter am Landtag

Vor dem brandenburgischen Landtag soll wieder ein Chanukka-Leuchter zur Feier des jüdischen Lichterfestes erstrahlen. Das erste der neun Lichter soll am Donnerstag nächster Woche entzündet werden, teilte der Landtag am Donnerstag in Potsdam mit. Daran werde sich auf Einladung der Synagogengemeinde Potsdam auch Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) beteiligen. Das jüdische Lichterfest Chanukka beginnt in diesem Jahr am 7. Dezember und wird bis zum 15. Dezember gefeiert.

Das Fest soll Freude darüber ausdrücken, dass das Licht die Dunkelheit vertreibt. Historischer Hintergrund ist der Sieg einer Gruppe jüdischer Freiheitskämpfer um Judas Makkabäus gegen fremde Herrschaft vor mehr als 2.000 Jahren und die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem nach dessen Zerstörung. In der Regel wird an dem Fest ausgelassen und fröhlich gefeiert, in Familien, mit Freunden und in Gemeinden.

Eine Überlieferung besagt, dass der Leuchter im Tempel nicht erlöschen durfte. Doch in ihrem Heiligtum fanden die Juden nach der Einnahme Jerusalems der Legende nach nur noch einen Krug geweihtes Öl vor. Wundersamerweise ließ dieses den Leuchter acht Tage brennen – solange, wie sie brauchten, um neues Öl herzustellen. Im Gedenken daran werden zum Chanukkafest unter anderem in Synagogen Lichter entzündet. Jeden Abend kommt eine Kerze in einem achtarmigen Leuchter hinzu, der in der Mitte ein neuntes Licht zum Entzünden trägt.