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CDU-Tourismusexpertin mahnt Urlauber zu sensiblem Verhalten

Zehntausende demonstrieren in Spanien gegen Massentourismus. Eine CDU-Expertin mahnt deutsche Urlauber zu Sensibilität. Doch verweist sie zugleich auf wirtschaftliche Vorteile für die Urlaubsregionen.

Deutsche Touristen müssen sich nach Ansicht der Tourismus-Expertin der Unionsfraktion, Anja Karliczek (CDU), kein schlechtes Gewissen wegen Protesten der einheimischen Bevölkerung gegen Massentourismus machen. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag) riet sie Reisenden aber, sich “gerade jetzt vor Ort sensibel” zu verhalten und solchen Demonstrationen aus dem Weg zu gehen. Die Proteste würden sich eher an die jeweilige Regierung richten und mehr Regulierungen fordern.

Karliczek äußerte zugleich Verständnis für die Proteste, wie es sie aktuell in Spanien gibt. So gebe es in besonders viel besuchten Orten einen Verdrängungswettbewerb auf dem Immobilienmarkt. Die lokale Bevölkerung leide unter enormen Mieterhöhungen.

Die CDU-Politikerin unterstrich zugleich einen ökonomischen Wert des Tourismus. “Touristen sichern viele Arbeitsplätze und sorgen für Steuereinnahmen, die wiederum in Investitionen in die Infrastruktur vor Ort fließen”, sagte sie. “Tourismus ist ein wichtiger Teil der Wirtschaftsleistung nicht nur auf Mallorca, sondern in vielen südeuropäischen Ländern.”