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Caritas Kosovo kämpft gegen ethnische Spannungen im Land

15 Jahre nach Erklärung der staatlichen Unabhängigkeit von Serbien ist das Zusammenleben im Kosovo weiter von politischen Spannungen zwischen den Volksgruppen geprägt. “Die Versöhnung ist ein andauernder Prozess, und wir stehen immer noch vor Herausforderungen”, betont der Direktor von Caritas Kosova, Alfred Pjetri, im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Pristina. Es brauche noch mehr Einsatz, damit sich alle Ethnien einbezogen und repräsentiert fühlten.

Allerdings habe der soziale Zusammenhalt im Kosovo in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten auch Fortschritte gemacht, betont Pjetri. Die Caritas habe zu Dialog und Verständnis zwischen den Volksgruppen beigetragen. In der nördlichen, serbisch dominierten Region Mitrovica arbeite man etwa durch das Programm “Peace and Diversity” daran, das Zusammenleben wie auch die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung zu verbessern. “Caritas zeigt, dass das menschliche Band ethnische und religiöse Differenzen überwinden kann”, so Pjetri. Für kommende Woche sei ein Dialogforum zwischen den verschiedenen Gruppen geplant.

Nach wie vor betrachtet Serbiens Regierung den Kosovo als serbisches Territorium. Der politische Konflikt führt immer wieder auch zu Spannungen zwischen der albanischen Mehrheit und der serbischen Minderheit im Land. Im September hatten sich serbische Extremisten ein stundenlanges Gefecht mit Sicherheitskräften in der kosovarischen Stadt Banjska geliefert; ein Polizist und drei Angreifer wurden getötet.