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Care fordert mehr Hilfszusagen für Sudan auf Geberkonferenz

Die Hilfsorganisation Care fordert mehr internationale Hilfe für den Sudan. Regierungen und Institutionen müssten die dringend benötigten Soforthilfemittel für humanitäre Hilfe im Sudan aufstocken, forderte die zuständige Länderdirektorin Marie David am Dienstag mit Blick auf die internationale Geberkonferenz am 15. April in Paris. Dort soll über die Finanzierung von humanitärer Hilfe für den Sudan und seine Nachbarländer beraten werden.

„Der Hilfsplan für den Sudan ist mit fünf Prozent nach wie vor stark unterfinanziert“, betonte David. Vor allem lokale Akteure und Frauenorganisationen bräuchten mehr Geld, und humanitären Organisationen müsse der Zugang zu den Konfliktgebieten garantiert werden.

Die seit einem Jahr anhaltenden Kämpfe zwischen der Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) haben der Organisation zufolge verheerende Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion und den Zugang zu Nahrungsmitteln. „Die Menschen hungern in ihren Häusern, weil sie Angst haben, nach draußen zu gehen“, sagte David. Die Lage in dem Konflikt verschlechtere sich mit jedem Tag.

Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) wurden durch den Konflikt bereits mehr als acht Millionen Menschen vertrieben, etwa 18 Millionen Menschen sind von akutem Hunger betroffen. Laut dem Welternährungsprogramm (WFP) sind auch rund 3,8 Millionen sudanesische Kinder unter fünf Jahren mangelerernährt.