Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will nach Informationen der “Tageszeitung” in der kommenden Woche Eckpunkte zur rechtlichen Gleichstellung lesbischer Mütter vorlegen. Sie umfassen eine Reform des Abstammungsrechts und des Adoptionsrechts, wie die Online-Ausgabe (Freitag) berichtet.
Buschmann hatte angekündigt, das Abstammungsrecht so zu ändern, dass in einer lesbischen Beziehung auch die Partnerin der Frau, die das Kind bekommt, ohne den Umweg über eine Adoption Mutter des Kindes werden kann. Darauf hatten sich die Ampelfraktionen auch in ihrem Koalitionsvertrag verständigt. Eine solche Reform hatte bereits Buschmanns Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD) geplant, sie war aber an der Union gescheitert.
Zudem will Buschmann demnach das Wechselmodell in einem Gesetz regeln. Von einem Wechselmodell ist die Rede, wenn das gemeinsame Kind nach einer Trennung abwechselnd bei beiden Elternteilen lebt. Je nachdem, wie oft das Kind bei dem jeweiligen Elternteil wohnt, werden die Unterhaltslasten berechnet. Außerdem soll ein sogenanntes kleines Sorgerecht etabliert werden, nach dem auch ein neuer Partner sorgerechtliche Befugnisse für Kinder erhalten können soll.