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Droste-Festival befasst sich mit Hexen

Das Droste-Festival des Literaturzentrums auf Burg Hülshoff widmet sich in diesem Jahr der Hexen-Figur in der deutschen Geschichte. Unter dem Titel „Nenn mich Hexe!“ stehen vom 26. April bis 5. Mai Lesungen, Poetry-Slam-Shows, Gespräche und Workshops auf dem Programm, wie das Centrum for Literature am Mittwoch in Havixbeck bei Münster ankündigte. In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai, wenn einem alten Volksglauben nach die Walpurgisnacht in Teilen Deutschlands gefeiert wird, soll es eine Hexenperformance geben.

Nach der europaweiten Hexenverfolgung im Mittelalter diene die Fremdbezeichnung als Hexe auch heute noch Verschwörungsmythen und Denunziation, erklärten die Veranstalter. Als Symbol der Selbstermächtigung sei die Hexe in den 1970er Jahren aber auch zur Ikone des Feminismus geworden.

Eröffnet wird das Festival mit einem „Sound Poem“, unter anderem mit Kim de l’Horizon, sowie mit einer Lesebühnenshow und einer Ausstellungseröffnung. Das Festival findet in Burg Hülshoff, im Haus Rüschhaus und an weiteren Orten in Münster statt. Das Wasserschloss Burg Hülshoff in Havixbeck bei Münster ist Geburtsort der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), deren Novelle „Die Judenbuche“ heute zur Weltliteratur gehört. Auf dem Schloss ist heute ein Museum mit Literaturzentrum beheimatet.