Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ startet am Wochenende seine vorweihnachtliche Spendenaktion. Die bundesweite Spendenaktion steht unter dem Motto „Kraft zum Leben schöpfen“ und rückt die Folgen der globalen Wasser- und Klimakrise in den Fokus, wie die Hilfsorganisation am Donnerstag erklärte. Die Aktion findet zum 67. Mal statt und wird am Wochenende mit Festgottesdiensten in Karlsruhe eröffnet. Über zwei Milliarden Menschen fehle der Zugang zu sauberem Trinkwasser, sagte die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin.
In Nordrhein-Westfalen sind am Sonntag auch regionale Gottesdienste geplant: Die Evangelische Kirche im Rheinland feiert den Auftakt der Aktion am Sonntag um 10 Uhr in der Essener Erlöserkirche, die Lippische Landeskirche um 11 Uhr in der Auferstehungskirche in Bad Salzuflen und die Evangelische Kirche von Westfalen um 11.15 Uhr in der Versöhnungskirche Bochum-Höntrop. Der rheinische Präses Thorsten Latzel verwies darauf, dass viele Menschen täglich mit Durst konfrontiert seien, während Wasser in Deutschland eine Selbstverständlichkeit sei. „Wer an die Quelle des Lebens glaubt, muss die Brunnen dieser Welt schützen“, betonte er.
Die Spenden der jährlichen Aktion kommen Projekten von Partnerorganisationen von „Brot für die Welt“ weltweit zugute. Dazu zählt der Fidschianische Rat für soziale Dienste, der sich seit 1957 für arme und benachteiligte Menschen in dem pazifischen Inselstaat einsetzt. Er unterstützt unter anderem eine Dorfgemeinschaft bei der Umsiedlung auf höher gelegenes Land – mit sturmsicheren Häusern, Regenwassertanks und Sanitäranlagen.
1959 hatte die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion „Brot für die Welt“ zu Spenden aufgerufen. Aktuell fördert das evangelische Entwicklungswerk laut eigenen Angaben Projekte in fast 90 Ländern. Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für „Brot für die Welt“ bestimmt.