Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat ihren Vorgänger im Amt, Norbert Lammert, für dessen Beitrag zur deutsch-israelischen Freundschaft und seinen Einsatz für die Demokratie gewürdigt. Zu Lammerts 75. Geburtstag am Donnerstag schrieb Bas in einer am Mittwoch veröffentlichten Würdigung, er habe sich “stets mit voller Überzeugung für die deutsch-israelische Freundschaft eingesetzt”. Ihm sei es ein Anliegen gewesen, die Beziehungen des Bundestages zum israelischen Parlament, der Knesset, zu fördern.
Im Juni 2015 hatte Lammert in einer Rede vor der Knesset die Beziehungen der beiden Länder als ein Wunder bezeichnet, das Konrad Adenauer und David Ben Gurion als “doppelten Glücksfall der Geschichte” zu verdanken sei. Damals sagte Lammert auch: “Antisemitismus, wo immer er auftritt, ist nicht akzeptabel; in Deutschland ist er unerträglich.”
2017 erhielt Lammert bei der Eröffnung eines Forums in der israelischen Knesset zur Würdigung seines langjährigen politischen Engagements für die Intensivierung der Beziehungen zwischen den beiden Parlamenten von seinem damaligen Amtskollegen Yuli-Yoel Edelstein symbolisch den “Schlüssel der Knesset”.
In ihrem Schreiben an Lammert betonte Bas auch, “dass der Hass, der Jüdinnen und Juden derzeit weltweit und in Deutschland entgegenschlägt, mit Entschiedenheit verurteilt werden muss”. Der Bundestag habe ein starkes Zeichen gesetzt, indem er sich einhellig an die Seite Israels gestellt habe, so Bas.
Lammert war von 2002 bis 2005 zunächst Vizepräsident und von 2005 bis 2017 Präsident des Deutschen Bundestags, dem er als Abgeordneter 37 Jahre lang angehörte. Seit 2018 ist Lammert Vorsitzender der CDU-nahen Konrad Adenauer-Stiftung.