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Bundespräsident: Papst war glaubwürdiger Anwalt für Menschlichkeit

In der Vatikan-Botschaft in Berlin liegt jetzt ein Kondolenzbuch für den verstorbenen Papst aus. Neben dem Bundespräsidenten trugen sich der Nuntius und Bischof Georg Bätzing sowie Innenministerin Faeser ein.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich in der Vatikan-Botschaft in Berlin ins Kondolenzbuch für den verstorbenen Papst Franziskus eingetragen. “Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen”, schrieb er am Freitag in der Nuntiatur. “Seine Bescheidenheit, seine Spontaneität und sein Humor, sein spürbar tiefer Glaube und sein Plädoyer für Barmherzigkeit haben Menschen auf der ganzen Welt berührt – haben ihnen Halt, Kraft und Orientierung gegeben.”

Nach Steinmeier trugen sich seine Ehefrau Elke Büdenbender, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, der Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ein; Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) folgt nach Angaben einer Regierungssprecherin am Montag. Papst Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben und wird am Samstag in Rom beigesetzt.

Bischof Bätzing sagte, er sei positiv erstaunt über die vielen Würdigungen in den vergangenen Tagen: “Papst Franziskus war ein echter Brückenbauer.” Er habe Kirchen und Welt und Menschen unterschiedlichster Kulturen zusammengeführt. “Er hat viele Türen geöffnet, durch die wir jetzt als katholische Kirche auch weiter gehen wollen.” Trauernde können sich in der Nuntiatur an diesem Freitag noch bis 17 Uhr in das Kondolenzbuch eintragen sowie am kommenden Montag und Dienstag zwischen 10 und 17 Uhr.

Am Dienstag findet in der Berliner Sankt Hedwigs-Kathedrale der bundesweite Trauergottesdienst statt. An dem Requiem nehmen neben Bätzing und dem Nuntius auch der Berliner Erzbischof Heiner Koch sowie Spitzenvertreter aus der Politik teil. Das ZDF überträgt den Gottesdienst.