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Bundeskunsthalle zeigt 2026/27 Künstlerinnen aus Lateinamerika

Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt ab Ende des kommenden Jahres eine große Überblicksausstellung mit Werken lateinamerikanischer Künstlerinnen. Die Schau wird ab dem 4. Dezember 2026 Arbeiten von rund 60 Künstlerinnen aus den vergangenen 100 Jahren bis heute zeigen, wie die Bundeskunsthalle am Mittwoch ankündigte. Darunter befinden sich Werke, die bislang nur selten oder gar nicht in Europa zu sehen waren. Präsentiert werden bis 29. März 2027 unter anderem Arbeiten von Frida Kahlo, Leonora Carrington, Tarsila do Amaral, Doris Salcedo, und Carmen Herrera.

Die Schau „Lateinamerikanische Künstlerinnen. Von Frida Kahlo bis heute“ startet in der Bundeskunsthalle und wird anschließend im Kunstmuseum Basel, dem finnischen Espoo Museum of Modern Art und dem BOZAR Centre for Fine Arts in Brüssel zu sehen sein.

Das Ausstellungsjahr 2026 beginnt mit einer Retrospektive des US-Fotografen Peter Hujar (1934-1987). „Peter Hujar ist ein Künstler, der gerade wiederentdeckt wird“, sagte die Intendantin der Bundeskunsthalle, Eva Kraus, bei der Programmvorstellung. Die Schau „Peter Hujar. Eyes Open in the Dark“ präsentiert ab dem 27. Februar Arbeiten, die ab Mitte der 1970er Jahre entstanden. Das Hauptinteresse des New Yorker Fotografen galt der Porträtfotografie. Zu sehen sein werden aber auch seine Aufnahmen von Architektur, Tieren und Landschaften.

Das kommende Ausstellungsjahr in der Bundeskunsthalle steht unter dem Thema „Was uns verbindet. Dimensionen sozialer Nachhaltigkeit“. Dabei falle der Blick sowohl auf den globalen Süden als auch in die diverse, soziokulturelle Umgebung in Deutschland, erklärte Kraus. Die Ausstellung „Amazônia. Indigene Welten“ beschäftigt sich ab dem 13. März mit den Völkern des Amazonasgebiets im nördlichen Teil Lateinamerikas. Die Schau zeige den weithin unbekannten kulturellen Reichtum dieser Region, kündigte Kuratorin Susanne Annen an. Kooperationspartner des Projekts ist das Pariser Musée du Quai Branly.

Ab dem 2. April zeigt die Bundeskunsthalle die Ausstellung „Sex Work. Eine Kulturgeschichte der Sexarbeit.“ Die Schau verfolgt die Geschichte der Sexarbeit von der Antike bis in die Gegenwart. Dabei wird auch der Niederschlag dieses Themas in der westlichen Kunst beleuchtet. Die Schau entsteht in Zusammenarbeit mit einem Kollektiv von Sexarbeiterinnen und -arbeitern, die ein Archiv zur Geschichte der Sexarbeit betreiben.

„Social Fabric. 55 Jahre Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland“ präsentiert ab dem 12. Juni exemplarisch die gesamte Sammeltätigkeit des Bundes. Der Fokus der ausgewählten Werke liegt auf sozialen Themen wie Chancengleichheit, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Die veränderte Erinnerungskultur ist ab dem 9. Oktober Gegenstand der Ausstellung „Nie wieder! Gegen das Vergessen der NS-Verbrechen“. Es geht unter anderem um die Frage, wie das Gedenken künftig gestaltet werden kann, wenn es keine Zeitzeugen der NS-Verbrechen mehr geben wird.

Auch im kommenden Sommerhalbjahr wird die Bundeskunsthalle unter dem Titel „Interactions“ ab dem 1. Mai wieder Kunstwerke und Performances im Außenraum anbieten, die zum Spiel einladen.