Das Bundeskabinett ist am Mittwoch dem Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus” beigetreten. “Sexuelle Belästigung hat keinen Platz in unserer offenen, vielfältigen Gesellschaft – dafür setzen alle Ressorts des Bundeskabinetts heute ein starkes Signal”, erklärte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) am Mittwoch in Berlin. Die Ministerin hatte das im Koalitionsvertrag vereinbarte Bündnis im Februar gegründet und ist dessen Schirmherrin.
Wie das Bundesfamilienministerium weiter mitteilte, gehören dem Zusammenschluss derzeit über 480 Mitglieder an. Es wird mit einem Begleitprojekt von der Europäischen Akademie für Frauen in Wirtschaft und Politik unterstützt. Paus rief Unternehmen, Verbände und staatliche Stellen auf, dem Bündnis ebenfalls beizutreten und “Sexismus gemeinsam entschieden den Kampf anzusagen”.
Sexismus zeige sich zum Beispiel in Form von Herabwürdigungen oder Machtmissbrauch aufgrund des Geschlechts, heißt es weiter. “Als Massenphänomen kann Sexismus am Arbeitsplatz, im Öffentlichen Raum, auch in Kultur und Medien stattfinden.” Die vielen Ausprägungen, von scheinbar harmlosen bis zu gewaltvollen Grenzverletzungen, seien durch die internationale #metoo-Bewegung eindrucksvoll sichtbar geworden.
Zu dem Bündnis gehören unter anderem die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Deutsche Städtetag, der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft und der Deutsche Caritasverband sowie Unternehmen wie Volkswagen, die BMW Group, die Charité, das ZDF oder die Deutsche Bahn AG.