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Bund Naturschutz fordert Konzept für die Zukunft des Lechs

Im Jahr 2034 laufen Konzessionen für die Wasserkraftwerke Landsberg, Pitzling, Dornstetten, Lechmühlen und Lechblick aus. Der Bund Naturschutz Bayern (BN) fordert die bayerische Staatsregierung laut einer Mitteilung vom Dienstag daher auf, ein Zielkonzept für die Zukunft des Lechs zu erstellen. „Der Lech braucht wieder mehr Dynamik. Statt einer Aneinanderreihung von Staustufen muss der Lech wieder ein fließender Fluss werden“, sagte der BN-Vorsitzende Richard Mergner demnach bei einem Termin vor Ort. Dies würde einen Mehrwert für Naherholung, Hochwasserschutz und Naturschutz bedeuten.

Ideen für eine Zukunft des Lechs hat der BN in seinem „Zukunftsprogramm bayerischer Lech“ dargestellt, das zusammen mit den Kreis- und Ortsgruppen entlang des Lechs entwickelt wurde. Heute sei der Lech vor allem Energielieferant, sagte Peter Satzger, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Landsberg. Künftig müsse er „zahlreiche andere Funktionen erfüllen. Daher muss der Freistaat Bayern ein umfangreiches Renaturierungskonzept entwickeln“. Mit nur ein paar Fischtreppen an den Staustufen sei es nicht getan. Ein Hauptaugenmerk müsse auf den Kiestransport im Lech gelegt werden. Dieser sei die Voraussetzung dafür, dass die meisten lechtypischen Tier- und Pflanzenarten wieder einen Lebensraum finden. Das Renaturierungskonzept müsse dann Grundlage für die Vergabe von Neukonzessionen sein. (00/1015/26.03.2024)