Das Bündnis „Halle gegen Rechts“ lädt vom 9. bis 22. März zu „Bildungswochen gegen Rassismus“ ein. Wie der Verband am Donnerstag in Halle mitteilte, wollen die Organisatoren unter dem Motto „Rechte für alle statt alle nach rechts!“ ein Zeichen gegen „die besorgniserregenden Entwicklungen“ der vergangenen Jahre setzen. Dazu seien insgesamt 45 Veranstaltungen geplant.
Demnach soll es unter anderem Workshops und Vorträge über die Neue Rechte im Kontext von Friedensbewegung, Umweltschutz oder Antifeminismus geben. Die Schriftstellerin Hami Nguyen werde aus ihrem Buch „Das Ende der Unsichtbarkeit“ über anti-asiatischen Rassismus lesen, hieß es. Weitere Workshops setzen sich den Angaben zufolge kritisch mit der Erinnerungskultur auseinander, etwa der Film „Die Rote Kapelle“ über den Widerstand im Zweiten Weltkrieg.
Ein Workshop werde sich mit dem aus Afrika stammenden Halleschen Universitätsprofessor Anton Wilhelm Amo (um 1703 – vermutlich 1784) befassen, hieß es. Nach ihm soll in Halle ein Teil des Universitätsrings benannt werden. Zudem gebe es Workshops, in denen Menschen Argumente gegen rassistische und antisemitische Hetze trainieren könnten.
Die „Bildungswochen gegen Rassismus“ in Halle sind demnach Teil der Internationalen Wochen gegen Rassismus, die jährlich um den 21. März herum stattfinden, den Internationalen Tag gegen Rassismus. Bundesweit beteiligen sich den Angaben zufolge hunderte Organisationen, Initiativen, Schulen und Vereine. Auch Sachsen-Anhalt fördere die Bildungswoche im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit.