Mit dem “Tu es Petrus”-Preis sollen herausragende kirchliche und weltliche Persönlichkeiten ausgezeichnet werden. Seit 2005 sind allerdings alle Preisträger Kardinäle. Diesmal: Ein möglicher Kandidat für das Papstamt.
Der Budapester Erzbischof Kardinal Peter Erdö (72) ist in Rom mit dem “Tu es Petrus”-Preis der gleichnamigen katholischen Vereinigung geehrt worden. Die Auszeichnung übergab Kurienkardinal Kurt Koch bei einer Feier im Ungarischen Päpstlichen Institut, wie das ungarische katholische Nachrichtenportal “Magyar Kurir” laut der Presseagentur Kathpress (Freitag) berichtet.
Die Vereinigung wolle mit dem seit 2005 vergebenen Preis herausragende kirchliche und weltliche Persönlichkeiten auszeichnen. Die bisherigen Preisträger stammten alle aus den Reihen des Kardinalskollegiums. Ausgezeichnet wurden in den vergangenen Jahren unter anderem die Kardinäle Francis Arinze (92), Gerhard Ludwig Müller (76), Francesco Coccopalmerio (86), Luis Antonio Tagle (67) und Crescenzio Sepe (81).
Kardinal Erdö ist seit fast 22 Jahren Erzbischof der ungarischen Hauptstadtdiözese Esztergom-Budapest und seit 2003 Kardinal. Der 72-Jährige zählt zu den profiliertesten Kirchenvertretern aus Mittel- und Osteuropa und wird von Kirchenbeobachten seit vielen Jahren als Kandidat für das Papstamt genannt.
Gegründet wurde die Vereinigung “Tu es Petrus” im Jahr der Papstwahl Benedikts XVI. (2005-2013) von Kardinal Francesco Marchisano (1929-2014) und dem italienischen Vatikanjournalisten Gianluca Barile. Aktueller Ehrenpräsident ist Kardinal Kurt Koch, der Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen.