Die Bremische Evangelische Kirche baut ihr Klimaschutzprojekt „Schöpfungsfreundliche Kita“ weiter aus. In den vergangenen Monaten seien elf weitere Einrichtungen dazugekommen, sagte Kirchensprecherin Sabine Hatscher am Montag. Damit seien 40 der insgesamt 65 Kitas im Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen dabei. Die neu hinzugekommenen Häuser sollen an diesem Mittwoch für ihr Engagement ausgezeichnet werden.
Das Modellprojekt, kurz „Schöki“, wird zu zwei Dritteln vom Bund und zu einem Drittel von der bremischen Kirche finanziert. Es gehe darum, Umwelt- und Klimaschutz einzuüben – nicht nur mit den Kindern, sondern auch mit Eltern und Mitarbeitenden, hieß es. „Unser Ziel ist ein achtsamer Umgang mit Menschen, Tieren, Pflanzen und Ressourcen – von Anfang an“, sagte Projektleiterin Bettina Kittelmann. Dabei seien insbesondere bei den Kindern Naturerfahrungen wichtig, nach dem Motto: „Nur was wir kennen, können wir schätzen und schützen.“
Konkret haben die Kinder laut Hatscher bereits Hochbeete bepflanzt, wobei sie die Ernte gemeinsam verarbeiten und verzehren. Mehr als 1.000 Kita-Kinder haben in den vergangenen beiden Jahren einen Biobauernhof in Schwarme bei Diepholz besucht. Dort konnten sie Gemüse ernten, Bienen erleben, Apfelsorten probieren und selbst ihr Müsli zubereiten. Im Mai hatten alle Kitas der bremischen Kirche einen vegetarischen Monat.
Ein wichtiger Baustein des Projekts seien technische Verbesserungen, hieß es. Bei Heizungen, Wasserhähnen, Kühlgeräten und Leuchtmitteln sowie in den Küchen achteten die Kitas auf einen sparsamen Verbrauch. Bei Gottesdiensten und klimafreundlichen Kita-Festen werde Mehrweggeschirr verwendet und Deko aus Recyclingmaterial hergestellt.
Spiele zum Klimaschutz, etwa zur Mülltrennung, und kindgerechte Experimente mit Sonne, Wasser und Wind gehörten zum Kita-Alltag. Mit 4.500 Kita-Plätzen sowie mehr als 1.400 Mitarbeitenden ist die evangelische Kirche nach eigenen Angaben der größte freie Träger für Kindertagesstätten in Bremen.