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Bremen benötigt weiter Leichtbauhallen für Flüchtlinge

Um die Unterbringung von Geflüchteten in Bremen sicherzustellen, sollen angemietete Leichtbauhallen in der Überseestadt weitere zwei Jahre bis Ende Juni 2026 genutzt werden. Das habe der Bremer Senat auf Empfehlung von Sozialsenatorin Claudia Schilling (SPD) beschlossen, wie ein Sprecher der Senatorin am Dienstag mitteilte. Die Hallen seien seit Anfang 2023 nach und nach belegt worden und waren ursprünglich bis Ende Juni 2024 angemietet.

Schilling zufolge verfügt Bremen derzeit über rund 3.300 Plätze für die Erstaufnahme von Geflüchteten, davon 1.200 in Leichtbauhallen in der Überseestadt und weitere 400 auf dem Gelände des Klinikums Mitte. „Das ist alles andere als ideal“, sagte die Senatorin. In den Leichtbauhallen gebe es lediglich nach oben offene Kabinen, aber keine abgeschlossenen Räume. Duschen, Waschräume und Toiletten befänden sich zudem außerhalb der Hallen in Sanitärcontainern auf dem Gelände.

Ihr Ziel sei es, die Hallen so weit wie möglich abzulösen und stattdessen mehr feste Unterkünfte im Land und in der Stadtgemeinde Bremen einzurichten, betonte die Senatorin. „Als Übergangslösung können wir derzeit aber nicht auf die Hallen verzichten, statt abzubauen müssen wir sie sogar weiter ausbauen.“ Es fehle an freien Mietwohnungen. Außerdem komme die Behörde bei der Entwicklung geeigneter Gebäude für städtische Übergangswohnheime nur in kleinen Schritten voran. Perspektivisch sollen weitere 600 feste Plätze für das Erstaufnahmesystem des Landes akquiriert werden.

Allein im vergangenen Jahr sind der Sozialbehörde zufolge 8.753 Menschen im Land Bremen angekommen. Doch blieben nicht alle dauerhaft. Ein Teil werde nach dem Königsteiner Schlüssel auf andere Bundesländer verteilt.