Brasilien hat auf dem G20-Gipfel eine globale Initiative zur weltweiten Bekämpfung von Hunger vorgestellt. An der Allianz beteiligen sich 81 Länder und internationale Organisationen, wie das Gastgeberland Brasilien bei der Eröffnung des Treffens der führenden Industrie- und Schwellenländer in Rio de Janeiro bekannt gab. Ziel ist die Bekämpfung von Hunger mit unterschiedlichen Maßnahmen bis zum Jahr 2030. Mit dem Programm will die Regierung unter dem linksgerichteten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva rund 500 Millionen Menschen weltweit erreichen.
Brasilien wisse aus Erfahrung, dass mit gut durchdachten öffentlichen Maßnahmen wie Sozialprogrammen oder Mahlzeiten für Schulkinder die Geißel des Hungers beendet werden könne, sagte Lula. Mit der Allianz sollen entsprechende Projekte für die von Hunger betroffenen Länder ausgearbeitet und finanziert werden. Die Hungerbekämpfung ist eines der wichtigsten Anliegen Brasiliens während seiner G20-Präsidentschaft.
Allianz gegen Hunger: Brasilien übernimmt Federführung
Der Allianz haben sich auch Organisationen wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), die EU und die Afrikanische Union angeschlossen. Weitere Mitglieder sind internationale Banken, Nichtregierungsorganisationen und philanthropische Stiftungen. Brasilien will federführend bei der Organisation der Allianz mitwirken, die im kommenden Jahr ihre Arbeit aufnehmen soll.
Während seiner ersten Präsidentschaft (2003-2011) legte Lula mit Programmen wie Fome Zero (Null Hunger) und der Sozialhilfe Bolsa Família den Fokus auf Armuts- und Hungerbekämpfung. Seitdem konnten rund 28 Millionen Brasilianer die Armut überwinden. Brasilien verschwand auch von der sogenannten Weltkarte des Hungers (Hunger-Index), wurde aber während der Corona-Pandemie wieder aufgenommen.