Für ihr Engagement bei der Integration von Flüchtlingen hat der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) die großen christlichen Kirchen gewürdigt. Sie trügen durch seelischen Beistand und Beratung dazu bei, dass sich Migrantinnen und Migranten wohlfühlen, sagte Rhein laut Mitteilung der Hessischen Landesregierung am Freitag in Wiesbaden. „Die Integration geflüchteter Menschen ist eine Herausforderung, die wir nur gemeinsam bewältigen können“, fügte Rhein bei einem Gespräch von Vertretern der Landesregierung mit den Spitzen der Evangelischen Kirchen und Katholischen Bistümer hinzu.
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, sprach die Sorge der Kirchen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt an. Es gelte, die Ängste der Menschen aufzugreifen und nicht zu verstärken. „Dazu ist es nötig, die Debatte um Migration zu versachlichen, sich an Fakten zu orientieren, Integration zu verstärken und Zuwanderung zu gestalten“, sagte Jung. Die Kirchen engagierten sich auch deshalb in der Flüchtlingshilfe und der Demokratiebildung.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, Georg Bätzing, kündigte an, auch künftig zu wichtigen Themen mit der Landesregierung im Austausch zu bleiben. Die katholische Kirche wolle sich auch künftig „so stark gesellschaftlich einbringen wie bisher“.