Ökologie und Nachhaltigkeit sind in diesem Jahr Oberthemen bei der Bundeskunsthalle in Bonn. Nach einer großen Ausstellung über die Böden folgt nun der Blick auf die Weltmeere.
Nach dem Ökosystem Boden will sich die Bundeskunsthalle in Bonn nun den Weltmeeren widmen. Die Ausstellung “Expedition Weltmeere” startet am 2. Oktober und entsteht in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, wie die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik (Freitag) mitteilte.
Thematisch soll sich die bis 6. April dauernde Schau auf drei große Themenschwerpunkte konzentrieren: die Tiefsee und ihr empfindliches Ökosystem, die Weltmeere als umkämpfter Wirtschaftsraum und Grundlage der Globalisierung sowie die Weltmeere als Sehnsuchtsort und Transferraum für Menschen und Ideen.
Neben Originalobjekten aus Natur, Wissenschaft und Technik führen kulturhistorische Kunstwerke und zeitgenössische Positionen die bedrohte Schönheit der maritimen Flora und Fauna vor Augen. Zudem animieren sie zum Nachdenken über die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Meer.
Etwa 70 Prozent der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt, davon sind 96,5 Prozent Meerwasser. Die Weltmeere gelten als der Ursprung des Lebens auf der Erde. Sie bieten Rohstoffe, Energie, Nahrung, Transportwege und funktionieren als Klimamaschine.
“Bereits seit 4.000 Jahren nutzen Menschen die Wasserwege als globalen Highway, und es mutet geradezu paradox an, dass wir heute über die Oberfläche von Mond und Mars mehr wissen als über die Weltmeere, deren Tiefen lediglich zu 5 Prozent erforscht sind”, betonen die Ausstellungsmacher.