SCHLOSS HOLTE–STUKENBROCK – Zu einer Mahn- und Gedenkkundgebung lädt der Arbeitskreis „Blumen für Stukenbrock“ ein. Samstag, 2. September, wird es auf dem Sowjetischen Soldatenfriedhof in Stukenbrock ab 14 Uhr eine Friedhofsführung geben. Ab 15 Uhr folgt die Kranzniederlegung mit einer Ansprache von Ulrich Schneider, Generalsekretär der Internationalen Förderation der Widerstandskämpfer gegen den Faschismus.
Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautet: „Ein dauerhafter Frieden ist nur mit Russland möglich! Auch von Russland darf nur Frieden ausgehen! Anstelle von Kriegsdrohungen und Truppenaufmärschen an den Grenzen Russlands beidseitiges Vertrauen schaffen!“
Der Arbeitskreis „Blumen für Stukenbrock“ hat sich vor 50 Jahren gegründet. Damals fanden sich in Lemgo Persönlichkeiten der Kirchlichen Bruderschaft Lippe mit Kommunisten und jungen Sozialdemokraten aus dem ostwestfälischen Raum zusammen, um Lehren aus der Geschichte der NS-Diktatur zu ziehen und die Verbrechen der Wehrmacht in Stukenbrock nicht vergessen zu lassen. Auf dem Friedhof ruhen die in deutscher Gefangenschaft von 1941 bis 1945 zu Tode gequälten 65 000 sowjetischen Kriegsgefangenen des STALAG 326-VI K Stukenbrock-Senne.
Jedes Jahr bekennen sich seitdem am ersten Samstag im September anlässlich des Antikriegstages, der an den Überfall der deutschen Wehrmacht am 1. September 1939 auf Polen erinnert, Menschen unterschiedlicher Meinungen zu einer Friedens- und Verständigungspolitik. UK
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