Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf lockt im kommenden Jahr wieder mit abwechslungsreichen Ausstellungen. Um der Herbstmüdigkeit unter Besuchern etwas entgegenzuhalten, werde ein Sportparcours zwischen der Kunst Bewegungsmöglichkeiten bieten und zugleich an die GeSoLei vor 100 Jahren erinnern, kündigte das Museum am Montag an. Die Düsseldorfer Messe für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen fand 1926 in den Gebäuden des Ehrenhofes, der heutigen Heimat des Kunstpalasts, statt. Die Überschrift über Rudergerät, Tischtennisplatte oder Balanceboard im Kunstrundgang lautet „Gym. Fit mit Kunst“.
Den Ausstellungsauftakt ab 11. Februar macht eine Fotoausstellung mit Familien-, Gruppen- und Vereinsaufnahmen. Die Schau „Community“ blickt auf Selbstdarstellung, Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Bis zum 25. Mai sind hauseigene Exponate zu sehen, internationale Leihgaben und Exponate von Besuchern, die sich mit eigenen Gemeinschaftsbildern einbringen können.
Am 12. März startet die Ausstellung „Monet, Cézanne, Matisse. The Scharf Collection“. Die deutsche Privatsammlung französischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts führt den Angaben nach in vierter Generation einen Zweig der Berliner Sammlung Otto Gerstenberg weiter. Trotz Kriegsverluste habe Gerstenbergs Tochter Margarethe Scharf einen Großteil der Sammlung retten und an ihre Söhne vererben können, hieß es. Enkel René und dessen Ehefrau Christiane fügten auch zeitgenössische, internationale Kunst hinzu.
Den Kunstfrühling läutet ab 17. April wieder das „Palastblühen“ ein, wenn sich Düsseldorfer Floristen mit der Sammlung des Hauses auseinandersetzen und florale Interpretationen zu einzelnen Werken oder Räumen schaffen. Die vergängliche Pracht blüht bis 26. April.
Im Sommer findet vom 5. Juli bis 9. August die traditionelle Verkaufsausstellung „Die Grosse“ statt und bietet Kunst verschiedener Sparten von 180 ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern. Im Vorfeld zeigt „Die Kleine“ vom 30. April bis 7. Juni Siegerarbeiten von einem Kunstwettbewerb an Düsseldorfer Grundschulen.
Im Herbst widmet der Kunstpalast der französisch-schweizerischen Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930-2002) eine Ausstellung. Ihre Großplastiken, Frauenfiguren, Happenings und nicht zuletzt ihre Schießbilder sind Ausdruck ihrer weiblichen Selbstbestimmung und künstlerischen Behauptung in einer männlich dominierten Kunstszene, wie das Museum erläuterte. Ihre Arbeiten sind unter der Überschrift „Dream Machine“ vom 10. September bis 7. Februar 2027 zu sehen. Weitere Ausstellungen ab Herbst blicken auf die Maler Jörg Immendorff (1945-2007) und Winfried Gaul (1928-2003).