Das Kirchenparlament der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig kommt am Sonnabend (22. November) in Braunschweig zur Bischofswahl zusammen. Zur Wahl im Theologischen Zentrum stehen die Berliner Pröpstin Christina-Maria Bammel (52) und der Münchener Pfarrer Norbert Roth (52). Erstmals wird die neue Bischöfin oder der neue Bischof von der Landessynode nicht auf Lebenszeit gewählt – die Amtszeit ist auf zwölf Jahre befristet.
Wer im ersten oder zweiten Wahlgang mindestens zwei Drittel der Stimmen der insgesamt 46 Mitglieder der Landessynode, also mindestens 31 Stimmen, bekommt, ist gewählt. Wenn auch im zweiten Wahlgang nicht mindestens zwei Drittel der Stimmen auf einen Kandidaten entfallen, findet ein dritter und gegebenenfalls ein vierter Wahlgang statt. In diesen Wahlgängen reicht eine einfache Mehrheit mit mindestens 24 Stimmen, um zur Bischöfin oder zum Bischof gewählt zu werden.
Gibt es nach dem vierten Wahlgang kein Ergebnis, muss der Bischofswahlausschuss neue Wahlvorschläge erarbeiten. Zwischen den Wahlgängen müssen jeweils zwei Stunden liegen. Zur braunschweigischen Landeskirche mit Sitz in Wolfenbüttel gehören eigenen Angaben zufolge 264 Gemeinden mit rund 270.000 Mitgliedern im Südosten Niedersachsens und im Ostharz.