Der Berliner Bischof Christian Stäblein hat eine Patenschaft für einen zum Tode verurteilten Iraner übernommen. Damit wolle er ein Zeichen setzen gegen die Menschenrechtsverletzungen durch das iranische Regime, erklärte der Flüchtlingsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
“Wir sprechen uns ausdrücklich gegen sexualisierte Gewalt, Folter und Todesstrafe aus und fordern das iranische Regime auf, die Repressalien gegen die eigene Bevölkerung zu stoppen und das Recht auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit zu respektieren”, sagte Stäblein.
“Ich will dem im Iran inhaftierten und dreifach zum Tode verurteilten #JavadRouhi in der westlichen Welt eine Stimme geben,” sagt Bischof @chrstaeblein in der PM zu seiner Patenschaft. @IGFM_DE #FrauLebenFreiheit #IranRevolution @freiundgleich
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In einem Brief an den iranischen Botschafter in Deutschland und den iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi habe er die schnellstmögliche Freilassung sowie die Aufhebung des Todesurteils gegen Javad Rouhi gefordert. Der 35-Jährige ist seit Ende September inhaftiert. Er wurde aufgrund der Teilnahme an den seit September 2022 stattfindenden landesweiten Protesten zum Tode verurteilt.
Auslöser für die Unruhen war der Tod einer wegen “Verstöße gegen die Kleidungsordnung” festgenommenen Frau, die in Polizeigewahrsam starb. Laut Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGfM) wurden fast 600 Menschen seit Beginn der Proteste getötet und tausende Protestierende festgenommen.