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Bischof Peter Kohlgraf warnt vor “verbalem Müll”

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht Halbwahrheiten und Beleidigungen als “verbalen Müll”. Zu Beginn der Fastenzeit ruft er dazu auf, “die Qualität des eigenen Denkens und Redens zu überprüfen.”

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf bezeichnet unsachliche, beleidigende Sprache als “verbalen Müll”. Kohlgraf sagte laut einer Mitteilung des Bistums am Mittwochabend: “Jeder und jede trägt dazu bei, ob die Erde himmlischer oder höllischer wird.” Halbwahrheiten, Lügen, Beleidigungen seien gesellschaftlich salonfähig geworden, doch könne auf Dauer Gemeinschaft so nicht gelingen.

“Wir stehen am Beginn der Fastenzeit”, betonte Kohlgraf. “Vielleicht wäre es ein Vorsatz, die Qualität des eigenen Denkens und Redens zu überprüfen.” Der Bischof mahnte: “Wo keine andere Meinung mehr gilt, besteht die Gefahr, dass mein eigenes Sprechen am Ende verbaler Müll wird.”

Kohlgraf befasste sich in seiner Predigt am Aschermittwoch im Mainzer Dom nicht nur mit “verbalem”, sondern auch mit dem Umgang mit tatsächlichem Müll. Abfallprodukte und Müll könne zwar niemand verhindern, doch es gelte, das alltägliche Verhalten kritisch zu betrachten.

“Unser Konsumverhalten, unser Umgang mit endlichen Ressourcen ist durchaus ein Kernthema christlichen Lebens”, betonte Kohlgraf. Ein sorgloser Umgang mit Abfall könne die “Welt zur Hölle machen”.