Frohe Ostern – und dann wird geschossen: Bischof Kohlgraf bezeichnet den Ukrainekrieg als absurd, weil sich dort Christen gegenseitig bekriegen. Er ist überzeugt: “Frieden wird es nicht durch Deals geben.”
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat an Ostern die Bedeutung des Friedens betont. “Besonders in diesem Jahr will ich die Hoffnung auf einen gerechten Frieden nicht aufgeben”, sagte Kohlgraf laut Manuskript am Ostersonntag im Mainzer Dom. “Diesen Frieden wird es nicht durch Deals geben, sondern nur, wenn gerechte Lösungen gesucht werden.”
Am schlimmsten sei es, dass der christliche Glaube als Rechtfertigung für Unterdrückung und Gewalt herhalten müsse. Kohlgraf verwies beispielhaft auf den durch Russland entfachten Krieg in der Ukraine, der absurd sei. Auf beiden Seiten gebe es Christen, die in diesen Tagen anderen Menschen vielfach frohe Ostern wünschten.
An der Front stehen sie sich aber als Feinde gegenüber. “Und dann wird geschossen, auf Brüder und Schwestern”, schilderte der Bischof. Dabei handele es sich vielfach um Menschen, die in einen Gottesdienst gehen und dort hören, dass Christus auferstanden ist und seine Jüngerinnen und Jünger aussendet, sein Licht weiterzugeben.
Kohlgraf ist seit 2019 Präsident der deutschen Sektion der katholischen Friedensbewegung Pax Christi.