Der Eichstätter katholische Bischof Gregor Maria Hanke und die Mitglieder seines Domkapitels wollen sich Schürzen anziehen und als Kellner betätigen. Anlass ist das Fest zur Wiedereröffnung des Eichstätter Doms am Sonntag, 20. Oktober, nach einer fast fünfjährigen Sanierung der Kirche, heißt es in einer Pressemitteilung des Bistums.
Um 10 Uhr beginnt der Eröffnungsgottesdienst, der auch im Internet gestreamt wird. Im Anschluss ist ein Fest auf dem Domplatz geplant, bei dem bayerische Tapas und Getränke angeboten werden. „Die Menschen und die Stadt mussten beinahe fünf Jahre auf ihr Wahrzeichen warten, daher möchten wir etwas zurückgeben“, sagte der Bischof. Zum Dank würden er und seine Mitbrüder beim Domfest ausschenken.
Die Sanierung des Eichstätter Doms sei ein „technisches, logistisches, handwerkliches und finanzielles Mammutwerk“ gewesen, sagte der Leiter der Abteilung Bau- und Stiftungswesen der Diözese, Josef Heinl. Thomas Sendtner, der Leiter des Bereichs Hochbau beim Staatlichen Bauamt Ingolstadt, erinnerte an den langen Vorlauf und die Hürden, die die Sanierung vom Planungsbeginn vor mehr als 15 Jahren bis zu ihrem eigentlichen Start 2019 nehmen musste. Die Gesamtkosten der Sanierung hätten 17,3 Millionen Euro betragen; 12,2 Millionen trug der Staat, 5,1 Millionen die Kirche.
Die erste Eichstätter Bischofskirche entstand im 8. Jahrhundert. Der heutige Dom geht den Angaben nach auf das 11. Jahrhundert zurück. An der Eichstätter Bischofskirche haben mehrere Generationen von Baumeistern, Handwerkern und Künstlern gearbeitet, sodass an ihr die verschiedenen Baustile festzustellen sind: Frühromanik, Hochromanik, Frühgotik, Spätgotik sowie Spätbarock. (00/3005/09.10.2024)