Bedrohten Christen im Nahen Osten hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, Solidarität zugesagt. “Ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Herkunft, verschiedener Riten, Nationalitäten und Sprachen muss möglich und auch politisch gewollt sein”, erklärte Bätzing bei einem Treffen in Limburg mit dem Oberhaupt der Assyrischen Kirche des Ostens, Katholikos-Patriarch Mar Awa III., am Mittwoch. “Wir werden in unserer solidarischen Aufmerksamkeit für die Christen dort nicht nachlassen.”
Zugleich würdigte der Limburger Bischof die Arbeit, die die Assyrische Kirche nach dem Sturz der Terrormiliz “Islamischer Staat” für den Wiederaufbau betrieben habe. “Was Sie leisten, ist ebenso beeindruckend wie es ein starkes Zeugnis für die gesellschaftliche Präsenz der Christen im Irak ist.” Die irakische Regierung mahnte Bätzing dazu, die in der Verfassung garantierten Rechte für religiöse Gemeinschaften nicht nur einzuräumen, sondern auch umzusetzen.
Außerdem hob der Bischofskonferenz-Vorsitzende das ökumenische Engagement der Assyrischen Kirche hervor. “In den derzeitigen synodalen Prozessen in der katholischen Kirche ist es gut, wenn wir uns damit beschäftigen, wie Synodalität in anderen Kirchen verstanden und gelebt wird”, so Bätzing. “Wir können daraus lernen, und wir werden so auch besser im Blick behalten, was die Entwicklungen in der katholischen Kirche für die ökumenischen Beziehungen bedeuten.”