Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz wünscht sich, dass die Ergebnisse der bevorstehenden Weltsynode auch für Papst Franziskus eine Verbindlichkeit haben. Das sei bislang kirchenrechtlich nicht der Falll, sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing bei der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz am Mittwoch in Wiesbaden. “Dann wünsche ich mir auch, dass auch der Papst sich stärker struktuell an das bindet, was er hört und was in einer Synode geschieht.”
Vom 4. bis 29. Oktober beraten rund 450 Synodenteilnehmende in Rom über eine Art neue Verfassung für die Kirche, die den Mitgliedern mehr Mitbestimmung ermöglichen soll. Zu den Themen gehören auch der Umgang der Kirche mit Frauen und sexuellen Minderheiten sowie die künftige Rolle der Bischöfe. Zum ersten Mal dürfen in Rom auch Laien und Frauen mit abstimmen. Am Ende entscheidet aber allein der Papst über die Beschlüsse der Synode.
Bischof Bätzing setzt darauf, dass die Weltsynode den Bischofskonferenzen der verschiedenen Länder mehr Freiräume verschaffen wird. In seinem schriftlichen Statement erklärte er: “Teilkirchen gehen ganz unterschiedliche Wege in einem Geist. Wenn wir diese Erfahrung miteinander teilen, kann vielleicht auch die Angst kleiner werden, dass Vielfalt zu Brüchen führt.” Stattdessen sollte die Vielfalt innerhalb der Kirche als Reichtum verstanden werden.