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Bischof Bätzing ermuntert an Karfreitag zur Gottsuche

Manchmal ist von einer Gottvergessenheit die Rede, wenn über die Gegenwart gesprochen wird. Auch Bischof Bätzing fragte am Karfreitag: “Wer sucht denn noch nach Gott?”

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat die Menschen dazu aufgerufen, Gott stärker zu suchen. “Wem es ernst damit ist, der kann Antwort finden: heute, im Kreuz, am helllichten Tag”, sagte Bätzing in seiner Karfreitagspredigt in Limburg laut Manuskript. Nicht wenigen Zeitgenossen erscheine dies jedoch müßig oder suspekt. “Wer sucht denn noch nach Gott?”, fragte der Limburger Bischof.

In der Kreuzigung und im Sterben Jesu werde letztlich Gott offenbar. Geschildert werde Jesu Passion im Johannesevangelium als ein “Tagewerk höchster Aktion, in der Gott den menschlichen Menschen und der Mensch Jesus die Liebe Gottes offenbart”. Doch Bätzing fragte auch: Wer leiste sich “den Luxus, in einer Zeit der Polykrisen, in der pragmatisch wirksame Strategien relevant und überlebensnotwendig geworden sind, gründlich nach dem wirklichen, menschlichen Menschen zu suchen?”

Der Bischof riet dazu, die Antwort in den Evangelien und in den Ostergottesdiensten zu suchen: “Wer dennoch nicht davon ablässt, nach Gott und Mensch zu fragen, den führt die gläubige Feier vom Leiden und Sterben des Herrn auf die Spur, und das am helllichten Tag.”