Oldenburg. Der neue Oldenburger Bischof Thomas Adomeit wirbt für eine politische Kirche. Die Menschen erwarteten von ihrer Kirche eine Orientierung für die Gesellschaft, sagte der 48-jährige Theologe im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Neben der Verkündigung des Evangeliums bleibt es eine Aufgabe des Bischofs, öffentlich Fragen an die Politik zu stellen und Antworten einzufordern." Dabei müsse es um die Finanzierbarkeit von Sozialstationen genauso gehen wie etwa um die Folgen der Digitalisierung.
Adomeit wurde Ende September zum Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg gewählt. Am 23. Januar wird er in der Oldenburger St. Lambertikirche offiziell in sein Amt eingeführt.
Ein wichtiges Anliegen sei ihm, die Ökumene im Oldenburger Land zu stärken, sagte Adomeit. Diese Botschaft nehme er auch von der katholischen Seite wahr. Seit mehr als 50 Jahren pflegten die evangelische und die katholische Kirche in der Region das Gespräch auf Kirchenleitungsebene. "Die Kirche der Zukunft kann nur ökumenisch gedacht werden", unterstrich er.
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Bischof Adomeit will eine politische Kirche
Ein Bischof müsse öffentlich Fragen stellen, sagt der Theologe. Auch zum gemeinsamen Abendmahl hat er eine klare Meinung.

Thomas AdomeitJens Schulze / epd