In ihrer Weihnachtsbotschaft macht die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, auf die Umstände des Festes in der Bibel aufmerksam: „Unter widrigen Umständen kommt Gott zu uns“, schrieb sie laut der EKKW-Pressestelle am Freitag in Kassel. An Weihnachten feierten Christinnen und Christen eine besondere Familie, in der Gott Mensch geworden sei: „eine ungeplante Schwangerschaft, eine Geburt in der Fremde, ohne Beistand von vertrauten Menschen, ohne vernünftige Unterkunft, bedroht von den Schergen des Herodes“. In der Weihnachtszeit brächen Verletzungen und Enttäuschungen wieder auf, sagte Hofmann.
Viele vermissen nach den Worten der Bischöfin in diesen Tagen Menschen besonders schmerzlich, die nicht mehr da sind und spüren ihre eigene Einsamkeit. Sie denke besonders an die Familien der Geiseln in Israel, die verzweifelt seit über einem Jahr auf die Rückkehr ihrer Lieben warteten. „Ich denke auch an die, denen der Krieg Menschen genommen hat, im Nahen Osten und in der Ukraine.“ Die Weihnachtsbotschaft sei die, dass Gott gerade „hinein in die Sorgen und Ängste, in die Unsicherheiten und Konflikte unserer Welt“ komme. „Gott ist mitten unter uns, das ist die umstürzende Botschaft von Weihnachten“, schrieb Hofmann. „Ihre verwandelnde Kraft, ihre Verheißung von Frieden auf Erden erkunden wir jedes Jahr aufs Neue.“