Bei einem gemeinsamen Tauffest von fünf evangelischen Kirchengemeinden der Region Pinneberg-Kummerfeld (Schleswig-Holstein) haben sich am Sonnabend in der „Cablesport Arena“ in Pinneberg sieben Menschen taufen lassen – vom Kleinkind bis zum Erwachsenen. „Die Taufe ist eine einzige große Ermutigung“, sagte die Hamburger Bischöfin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, die an dem Tauffest mitwirkte und selbst ein Mädchen taufte. In der Taufe liege „die wunderbar bedingungslose Zusage, dass Gott ausnahmslos jeden Menschen liebt und annimmt, ganz gleich, wie er oder sie sein mag.“
Immer schon sei die Taufe zuallererst ein Freudenfest gewesen. Doch gerade in diesen Krisenzeiten sei es wichtig, „ganz bewusst der Lebensfreude unsere Herzenstür zu öffnen“ und gute Nachrichten zu verbreiten. Schlechte, traurige Nachrichten gebe es derzeit „wahrlich mehr als genug“. Die Folge sei, „dass viele Menschen sich zurückziehen, aufs Sofa oder in ihre Bubble, und vor sich hin grummeln und unzufrieden sind mit ihrem Leben, der Politik, den Nachbarn und überhaupt“, so Bischöfin Fehrs.
Dagegen setze Jesus „inmitten all der Verneinungen von Menschlichkeit, inmitten von Krieg und Not und dem Irrsinn unserer Tage“ sein Ja zum Leben.
Das Fest wurde bereits zum sechsten Mal am See der Wakeboard- und Wasserski-Anlage gefeiert. Tauffeste seien wunderbare Aktionen, von denen es mehr geben könnte, sagte die Ratsvorsitzende. „Mit den Füßen im Wasser die Weite des Himmels erspüren – es gibt kaum einen passenderen Rahmen für einen Tauf-Gottesdienst.“