DORSTEN – Unter dem Titel „Geächtete“ zeigt das Jüdische Museum Westfalen vom 14. Juni bis zum 4. Oktober Zeichnungen von Otto Pankok. Präsentiert werden sowohl eine Auswahl seiner sogenannten „Zigeunerbilder“ als auch Arbeiten aus dem Zyklus „Jüdische Schicksale“.
Pankoks großformatige Kohlezeichnungen von den damals Zigeunern genannten Sinti entstanden 1931 in der Siedlung auf dem Heinefeld in Düsseldorf. Der Maler habe dort mit den Sinti zusammengelebt und schnell ihr Vertrauen gewonnen. Fast alle abgebildeten Personen wurden den Angaben zufolge von den Nationalsozialisten ermordet.
Unter dem Titel „Jüdische Schicksale“ entstand zudem ab 1937 eine Gruppe von Zeichnungen, die die jüdische Bevölkerung in den Blick nehmen. Die Bilder zeigten zerstörte Synagogen, wartende Männer im Ghetto und Menschen, die verlassen und mit angstvoller Resignation das Unausweichliche erwarteten, erklärte das Museum. Otto Pankok und seine Frau Hulda wurden am 15. Dezember vergangenen Jahres von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem posthum mit dem Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. Sie hatten einen Malerkollegen und seine jüdische Frau vor den Nazis versteckt und ihnen zur Flucht verholfen. epd
Artikel teilen:
Bilder von Geächteten
Jüdisches Museum Westfalen zeigt Zeichnungen des Künstlers Otto Pankok
