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Bibeln für christliche Minderheit in Syrien

Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG) bittet in der Adventszeit um Unterstützung für Christen in Syrien. Mit dem Geld sollen die Kirchen im Land mit Bibeln versorgt werden, teilte die DBG am Donnerstag in Stuttgart mit. Nach dem Krieg könne die dortige Bibelgesellschaft ihre Arbeit erstmals wieder auf Städte ausweiten, die zuvor unzugänglich waren. In Syrien leben heute weniger als 300.000 Christen, vor dem Bürgerkrieg waren es rund 1,5 Millionen.

Viele Christen im Land leiden der Mitteilung zufolge unter den Folgen des Krieges. Sie kämpfen mit Lebensmittelknappheit, Arbeitslosigkeit und einer mangelhaften Infrastruktur. Hinzu kommen seelische Belastungen wie Furcht und Perspektivlosigkeit. Die Syrische Bibelgesellschaft betreibt in Aleppo und Damaskus zwei Bibelläden, die als Orte der Begegnung dienen.

Die Organisation bietet neben der Verteilung von Bibeln auch Seminare zur Traumabegleitung an und bildet Sonntagsschullehrer aus. Nabil Saad, der neue Leiter der Syrischen Bibelgesellschaft, beschreibt die Wirkung: „Unser Team darf immer wieder Zeuge sein, dass die Worte der Bibel Menschen verändern.“ Die Seele finde wieder Raum für Hoffnung und Zuversicht.

Die Weltbibelhilfe sammelt in Deutschland Spenden für die weltweite Arbeit. Sie ist verbunden mit 160 nationalen Bibelgesellschaften in mehr als 184 Ländern. (2990/20.11.2025)