Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat am Montag ihren aktuellen Arbeitsstand zur Endlagersuche im Internet zugänglich gemacht. „Wir veröffentlichen ab sofort jährlich und öffentlich einsehbar unsere vorläufigen Arbeitsstände“, sagte die Vorsitzende der Geschäftsführung, Iris Graffunder. „So ist für die Öffentlichkeit immer nachvollziehbar, welche Gebiete wir bereits auf ihre Sicherheit hin bewertet haben.“ Ziel sei es, die Bundesbürger frühzeitig darüber zu informieren, wie Gebiete mit hoher Sicherheit definiert würden.
Bisher hatte die BGE 90 sogenannte Teilgebiete festgelegt, in denen ein Endlager grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden kann. Diese Gebiete entsprechen rund 54 Prozent der Fläche der Bundesrepublik. Die Auswahl soll weiter eingegrenzt werden.
Wichtig zu beachten sei, dass die jetzt veröffentlichten Arbeitsstände noch keine verbindlichen Ergebnisse seien, hieß es. Die Einschränkung von Gebieten auf Standortregionen erfolge erst am Ende der sogenannten Phase eins des Standortauswahlverfahrens. Nach diesem Verfahren schlägt die BGE Ende 2027 Standortregionen für die oberirdische Erkundung vor.
Dieser Vorschlag wird dann vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) geprüft. Wissenschaft und Öffentlichkeit werden durch das BASE beteiligt. Die Entscheidung über Standortregionen, die in Phase zwei dann übertägig erkundet werden, trifft schließlich der Bundesgesetzgeber.
Die Arbeitsstände zur Auswahl möglicher Standortregionen sind im „BGE Endlagersuche Navigator“ unter www.bge.de/navigator dargestellt. In der interaktiven Anwendung zeigt die BGE die Arbeitsstände anhand von Karten. Über eine integrierte Postleitzahl-Suchfunktion können Bürgerinnen und Bürger Informationen zum Stand der Arbeiten an ihrem Wohnort erhalten.