Artikel teilen:

Bewerbungen für Hessischen Mundart-Preis möglich

Die Hessische Landesregierung will das Heimatgefühl mit der Förderung der hessischen Mundart stärken. Wer sich für einen hessischen Dialekt einsetzt, kann sich oder andere ab sofort für die erstmalige Vergabe des Hessischen Mundart-Preises vorschlagen, wie Hessens Heimatminister Ingmar Jung (CDU) in Wiesbaden mitteilte. Bis zum 30. September können Vorschläge oder Selbstbewerbungen unter „www.land-hat-zukunft.de/mundart.html“ eingereicht werden. Der Preis ist mit insgesamt 8.000 Euro dotiert.

Der Preis soll nach Angaben des Ministeriums die Leistungen von Ehrenamtlichen rund um Brauchtum und Mundart würdigen, aber auch die Bekanntheit der Dialekte erhöhen und Menschen für Hessens Sprachvielfalt begeistern. Bewerben können sich Initiativen oder Projekte, die einen „sichtbaren und nachhaltigen Beitrag zur Pflege und Sicherung der hessischen Mundart“ leisten. Preiswürdig ist auch eine Maßnahme mit Vorbildcharakter oder eine, die unterschiedliche Zielgruppen erreicht. Die Einführung des Hessischen Mundart-Preises ist nach eigenen Angaben eine der ersten Amtshandlungen des im Januar neu formierten Heimatministeriums.

Der aus dem Rheingau stammende Minister Jung warb für die Vielfalt der hessischen Dialekte: „Bei uns schwätze die Leut‘, während andernorts gebabbelt oder geschnuddelt wird.“ Der Preis solle auch dazu beitragen, junge Menschen, die keinen Dialekt mehr sprechen, für die hessische Mundart zu begeistern. Über die Auswahl der Preisträger entscheidet eine unabhängige Jury.