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Betrugs-Prozess gegen frühere Leitung des Sixtina-Chors geht weiter

Nach Geldwäsche-Vorwürfen traten der musikalische Leiter und der Finanzdirektor des Päpstlichen Chors der Sixtinischen Kapelle schon vor Jahren zurück. Nun geht der Prozess rund um den berühmten Chor weiter.

Der Vatikan-Prozess gegen die frühere Leitung des Chors der Sixtinischen Kapelle wegen Geldwäsche, Betrugs und Veruntreuung wird am Dienstag fortgesetzt. Unter anderen werden der ehemalige Verwaltungsleiter Michelangelo Nardella als Angeklagter sowie der Finanzexperte Luca Vittori angehört, wie der Vatikan am Montag mitteilte. Neben Nardella ist auch der frühere Chorleiter, Salesianerpater Massimo Palombella, in dem Strafverfahren angeklagt.

2018 hatte der Vatikan auf Geheiß von Papst Franziskus Untersuchungen “zu wirtschaftlich-administrativen Aspekten des Chors” eingeleitet. Den Angeklagten wird vorgeworfen, unautorisiert Konzerteinnahmen auf geheimen Konten außerhalb des Vatikans deponiert zu haben. Nardella war bereits 2018 suspendiert worden, Palombella 2019. Im Sommer 2019 war auch Erzbischof Georg Gänswein, damals Präfekt des Päpstlichen Hauses und damit Vorgesetzter von Palombella und Nardella, als Zeuge zu den Vorgängen befragt worden.