Ab Januar wird der Bestand im Herzoglichen Museum Gotha digitalisiert. Bis Mitte 2026 würden insgesamt 679 Objekte mit Digitalkameras aufgenommen, teilte die Stiftung Friedenstein Gotha am Freitag mit. Begonnen werde mit der Digitalisierung von Specksteinen, Lackobjekten und der Keramik aus der Ausstellung.
Zwei mobile Digitalisierungsstudios seien bereits in der Ausstellung aufgebaut worden. In den kommenden eineinhalb Jahren werde deren Standort nach Bedarf wechseln. Damit sollen laut Stiftung die Risiken des Transports der Exponate minimiert werden. Derzeit laufe die Erprobungsphase, hieß es. Dabei würden die Schwingung des Fußbodens getestet und Standards für die Digitalisierung festgelegt
Bei dem Verfahren werden nach Angaben der Stiftung neun Kameras und drei kleine Beamer um eine drehbare Glasplatte gruppiert. Damit werde das jeweilige Objekt von sämtlichen Winkeln fotografiert und mithilfe von Streiflicht und Hightech-Software ein digitales, dreidimensionales Abbild produziert.
Über eine Echtzeitkamera sei es Besucherinnen und Besuchern möglich, die Arbeiten im Inneren des abgeschirmten Fotostudios mitzuverfolgen. Die Digitalisierung jedes Objekts dauere bis zu 40 Minuten.
Das Projekt wird vom Bund und dem Bundesland Thüringen gefördert. Die finanzielle Unterstützung der Digitalisierung dieser und weiterer Sammlungen der Stiftung bis Ende 2027 liegt den Angaben zufolge bei einem zweistelligen Millionenbetrag.