Seit 1991 vergeben die “Freunde des Grimme-Instituts” jährlich den Deutschen Preis für Medienpublizistik. In diesem Jahr geht er unter neuem Namen an die Übermedien-Redakteurin Annika Schneider.
Die Übermedien-Redakteurin Annika Schneider erhält in diesem Jahr den Bert-Donnepp-Preis. Das gab das Grimme-Institut am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt. Der Preis, der laut Mitteilung des Vereinsvorsitzenden Jörg Schieb ab diesem Jahr offiziell “Donnepp Media Award” heißt, zeichnet seit 1991 Medienjournalistinnen und -journalisten aus und wird vom Förderverein des Grimme-Instituts gestiftet.
Die Jury lobte Schneider in ihrer Begründung für ihren Stil: “Hier schreibt eine Journalistin, deren Medienkritik einen ganz eigenen Ton hat: Einen, der nicht laut sein will oder muss – und der trotzdem scharf ist.” Sie beherrsche ihr Handwerk souverän und gehe Dingen auf den Grund, auch wenn es sich um “große Tiere” wie den “Spiegel” handele oder sie an liebgewordenen Mythen wie dem gemeinnützigen Journalismus als Allheilmittel der Medienmisere rüttele, so die Jury weiter.
Schneider arbeitet seit dem Frühjahr 2024 für das medienkritische Portal Übermedien. Vorher war sie unter anderem für das Medienmagazin des Deutschlandfunks “@mediasres” und für die MDR-Medienkolumne Altpapier tätig.
Neben dem Hauptpreis vergibt die Jury in diesem Jahr zwei Besondere Ehrungen. Diese gehen an die 17-jährige Schülerin Judith Scheytt für ihre Medienkritik auf Instagram und an den Medienkritiker Oliver Kalkofe für 30 Jahre satirische Fernsehkritik. Er stehe so vorbildlich wie in wirklich einzigartiger Weise für Medienpublizistik, so die Jury.
Verliehen wird der Preis am 29. Januar im Rahmen des traditionellen Bergfestes während der Jury-Sitzung für den diesjährigen Grimme-Preis in Marl. Der Hauptpreis ist mit 5000 Euro dotiert.