Weniger als ein Viertel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Berliner Verwaltung haben einen Migrationshintergrund. Mit 21,7 Prozent ist der Anteil geringer als in der Berliner Bevölkerung, wo er 39,4 Prozent beträgt, wie aus einer am Mittwoch vorgestellten Umfrage unter den Berliner Verwaltungsbeschäftigten hervorgeht.
Je jünger die Befragten sind, desto häufiger haben sie demnach einen Migrationshintergrund. Bei den Angestellten bis 29 Jahre betrage der Anteil mit 34,4 Prozent mehr als ein Drittel, bei den 30- bis 39-Jährigen mit 28,6 Prozent mehr als ein Viertel. Der Verwaltungsnachwuchs in Ausbildung habe zu 41,4 Prozent migrantische Wurzeln. Bei den über 60-Jährigen hätten dagegen nur 7,1 Prozent einen Migrationshintergrund.
Zudem gilt laut Umfrage: je höher die Eingruppierung, desto weniger Beschäftigte mit Migrationshintergrund. Ihr Anteil im ehemals einfachen Dienst liegt demnach bei 30,9 Prozent, im ehemals mittleren Dienst bei 23,5 Prozent und im ehemals gehobenen und höheren Dienst bei 21,2 und 19 Prozent.
Durchgeführt wurde die Befragung vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg im Auftrag der Berliner Integrations- und Finanzverwaltungen. Teilgenommen haben den Angaben zufolge 31.536 von 143.000 Berliner Verwaltungsbeschäftigten.
Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) sagte, zum ersten Mal gebe es dazu verlässliche Zahlen. Es seien zu wenige Menschen mit Migrationshintergrund in Berlins öffentlichem Dienst beschäftigt. Die Ergebnisse seien ein Auftrag an Verwaltung und Politik.