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Berliner Literaturpreis für Abbas Khider

Der deutsch-irakische Schriftsteller Abbas Khider wird mit dem Berliner Literaturpreis ausgezeichnet. Vergeben wird die mit 30.000 Euro Preisgeld verbundene Ehrung durch die Stiftung Preußische Seehandlung. Überreicht wird der Preis am 19. März im Berliner Roten Rathaus durch den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU), der auch Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Preußische Seehandlung ist. Die Laudatio hält die Literaturkritikerin Insa Wilke.

Die Ehrung ist mit einer Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin verbunden. Khider wurde 1973 in Bagdad geboren und wuchs mit acht Geschwistern auf. Die Eltern des heute in Berlin lebenden Autors waren der Überlieferung nach Analphabeten. Wegen politischer Aktivitäten gegen das Regime Saddam Husseins war er mehrfach in Haft. Im Jahr 2000 fand er Asyl in Deutschland, wo er später Literatur und Philosophie studierte.

Die Jury des Berliner Literaturpreises lobte Khiders ungewöhnlichen Blickwinkel: „Abbas Khider zeigt uns Deutschland aus der Perspektive eines Autors, der zur Weltläufigkeit gezwungen wurde.“ Haft, Flucht, Asyl und die Mühen des Ankommens in einer neuen Heimat zählten zu den Leitthemen seiner Romane. Khider selbst sagte, der Berliner Literaturpreis sei für ihn ein Rückhalt: „Er spendet Zuversicht in einer Welt voller Extreme.“