In den USA sind laut dem Jahresbericht Todesstrafe in diesem Jahr 25 Menschen hingerichtet worden, ein Verurteilter mehr als 2023. Dabei wurden die Hinrichtungen in nur neun der 50 Bundesstaaten vollstreckt, wie aus dem am Donnerstag vom Todesstrafen-Informationszentrum in Washington vorgestellten Bericht hervorgeht. An erster Stelle steht Alabama mit sechs Hinrichtungen, gefolgt von Texas (5) sowie Missouri und Oklahoma (jeweils 4).
In zehn Staaten seien insgesamt 26 Todesurteile gefallen, hieß es in dem Report. Florida sei der Staat mit den meisten Todesurteilen (7). Dort gilt seit 2023 ein Gesetz, demzufolge Geschworene nicht einstimmig für die Todesstrafe votieren müssen. Es genügen acht von zwölf Stimmen.
2.180 zum Tod Verurteilte sind dem Report zufolge gegenwärtig im Todestrakt ihrer Staaten eingesperrt, die meisten in Kalifornien (613), Florida (289), Texas (177) und Alabama (165). In Kalifornien ist seit 2006 niemanden mehr hingerichtet worden. Laut einer Umfrage des Instituts Gallup befürworten 53 Prozent der US-Amerikaner die Todesstrafe für Mord. Mitte der 1990er Jahre lag die Zustimmung noch bei 80 Prozent. Die Mehrheit der Menschen im Alter von 18 bis 43 ist demnach gegen die Todesstrafe.
Die bisher letzte Hinrichtung wurde 2024 am Donnerstag, dem Tag der Veröffentlichung des Berichts, laut Medienberichten in Oklahoma per Giftspritze an dem 45-jährigen Kevin Underwood vollstreckt. Underwood hatte 2006 die zehnjährige Jamie Rose Bolin sexuell missbraucht und laut Urteil brutalst umgebracht. Underwood sei psychisch schwer krank, erklärten seine Verteidiger.