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Bericht: “Strategie gegen Einsamkeit” am Mittwoch im Kabinett

Eine vom Bundesfamilienministerium erarbeitete “Strategie gegen Einsamkeit” soll am Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden. Wie der “Spiegel” berichtet, will die Regierung mit mehr Forschung, kommunalen Modellprojekten und kürzeren Wartezeiten für Therapieplätze auf eine zunehmende Einsamkeit in der Gesellschaft reagieren.

“Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben zu einem signifikanten Anstieg von Einsamkeit in der Gesellschaft und insbesondere unter jungen Menschen geführt”, wird aus dem Strategiepapier zitiert. Millionen Menschen in Deutschland fühlten sich einsam. Dies könne vielfältige negative Auswirkungen nicht nur auf die psychische und physische Gesundheit haben, sondern auch auf das gesellschaftliche Miteinander. Es gehe um “eines der drängendsten Themen unserer Zeit”.

Die Regierung will den Angaben zufolge unter anderem für eine verbesserte Datenlage sorgen. Zu diesem Zweck soll in Zusammenarbeit mit den Bundesländern eine Förderung von universitären Lehrstühlen zum Thema Einsamkeit geprüft werden. Auf der Liste mit möglichen Vorhaben stehe auch ein “Einsamkeitsbarometer” zu Ausmaß und Verbreitung des Phänomens in unterschiedlichen sozialen Gruppen.

Zudem wolle die Regierung “eine bundesweite Koalition gegen Einsamkeit” schaffen, heißt es weiter. Beteiligt werden könnten demnach Unternehmen, Gewerkschaften, Verbände, Initiativen, Stiftungen, Vereine und Religionsgemeinschaften.

Die “Strategie gegen Einsamkeit” ist das Ergebnis einer Initiative des von Lisa Paus (Grüne) geführten Familienministeriums. Paus hatte 2022 angekündigt, das Thema in der aktuellen Legislaturperiode verstärkt in den Blick zu nehmen.