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Jedes fünfte Kind weltweit lebt in Konfliktgebieten

Immer mehr Kinder wachsen in Kriegsgebieten auf: Laut „Save the Children“ lebte 2024 jedes fünfte Kind weltweit in einem Konfliktgebiet – ein trauriger Rekord.

Gewalt, Vertreibung und Angst bestimmen das Leben vieler junger Menschen
Gewalt, Vertreibung und Angst bestimmen das Leben vieler junger MenschenImago / Rainer Unkel

Jedes fünfte Kind lebte laut der Kinderrechtsorganisation Save the Children im vergangenen Jahr in einem Konfliktgebiet. Betroffen waren weltweit rund 520 Millionen Kinder, heißt es in dem veröffentlichten Bericht „Krieg gegen Kinder“. Zum dritten Mal in Folge sei dies ein neuer Rekordwert.

Die meisten der von Krieg und kriegerischen Konflikten betroffenen Kinder lebten mit 218 Millionen demnach in Afrika. Das entspricht einem Drittel (32,6 Prozent) aller Kinder auf dem Kontinent.

Kinder in Konfliktgebieten: Bericht zeigt dramatische Zunahme

Die Vereinten Nationen dokumentierten dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr zudem 41.763 Verbrechen an Kindern in Konflikten. Das sei ein Anstieg um ein knappes Drittel (30 Prozent) gegenüber dem Vorjahr 2023. Pro Tag wurden durchschnittlich 78 Kinder unmittelbar Opfer von Verbrechen. Hinzu kämen die Kinder, die in Gebieten lebten, in denen Schulen und Krankenhäuser angegriffen wurden und der Zugang zu humanitärer Hilfe durch Streitkräfte und bewaffnete Gruppen blockiert wurde.

Mehr als die Hälfte der Verbrechen an Kindern in Konflikten wurden demnach in den besetzten palästinensischen Gebieten, im Kongo, in Nigeria und in Somalia dokumentiert. Jedes dritte Kind, das im vergangenen Jahr getötet oder verstümmelt wurde, habe dabei in den besetzten palästinensischen Gebieten gelebt.

Lage der Kinder in Konfliktgebieten bleibt besorgniserregend

Bei allen Verbrechen gegen Kinder hätten die Fallzahlen zugenommen, heißt es in dem Bericht. Mit einer Ausnahme: So wurden weniger Kinder durch Streitkräfte und bewaffnete Gruppen rekrutiert und eingesetzt. Die Zahl sank von 7.751 im Jahr 2023 auf 7.405 im Jahr 2024.