Die barocken Prunkgrabmäler des Regensburger Gesandtenfriedhofs werden in den kommenden vier Jahren saniert. Zur Mitfinanzierung der Restaurierungskosten von 2,6 Millionen Euro findet an diesem Freitag (27. Oktober) erneut eine Benefiz-Lesung statt, teilte das evangelische Dekanat Regensburg am Montag mit. Der Regensburger Rezitator, Autor und Übersetzer Gerd Burger lese „passend zu Friedhof und Jahreszeit“ Totengedichte aus Georg Brittings „Die Begegnung“. Ebenfalls vorgetragen würden ostbayerische Totentänze der Barockzeit. Besonderer Ort der Lesung sei die sonst nicht zugängliche Orgelempore in der Dreieinigkeitskirche. Musik für Orgel und Trompete spielen Günther Kronseder und Robert Bachseitz. Beginn ist um 19 Uhr.
Auf dem Regensburger Gesandtenfriedhof wurden fast 200 Jahre lang politisch einflussreiche, evangelische Reichstags-Gesandte und ihre Familien bestattet. Spätestens ab 1663 entstand rund um die Regensburger Dreieinigkeitskirche diese höchst exklusive Begräbnisstätte für 45 Gesandte aus ganz Europa. Der Gesandtenfriedhof gilt als Denkmal der deutschen Geschichte und europäischen Diplomatie. (00/3449/23.10.2023)