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Beim Plastik mit gutem Beispiel vorangehen

UK 38/2018, Abendmahl (Leitartikel Seite 1: „Nur die Ruhe“; Seite 2: „Christi Leib in Plastikdöschen“)
Mit Kopfschütteln und voller Entsetzen habe ich Ihren Artikel über das Einweg-Abendmahl in der Ausgabe 38/2018 gelesen. Kann es sein, dass man in Zeiten, in denen über das Verbot von Einweggeschirr, zuviel Plastikverpackung und Mikroplastik im Trinkwasser geredet wird, ernsthaft solch einen Blödsinn einführen möchte? Seit Generationen wird das Abendmahl durchgeführt und sicher kann kein wissenschaftlicher Beweis dafür gefunden werden, dass dadurch ganze Gemeinden krank geworden sind. So riesige Gottesdienste, dass es ein Zeitproblem wäre, werden in Zeiten sinkender Besucherzahlen wohl auch nicht das Thema sein. Wenn so viele Menschen zu den Gottesdiensten strömen würden, bräuchten ja keine Kirchen geschlossen werden.
Die Kirchen sollten beim Thema Plastikverpackung besser mit gutem Beispiel vorangehen: Körbe mit Brotwürfeln – selbstverständlich unverpackt – und Kelche durch die Reihen geben spart auch Zeit, wenn das ein Thema sein sollte. Und die Hygiene? Warum sind die gesündesten Kinder – wissenschaftlich belegt – die Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen? Weil sie eben nicht ständig mit klinischer Sauberkeit konfrontiert werden, sondern auch mal im „Dreck“ spielen.
Ich weiß jedenfalls, sobald ich in einem Gottesdienst ein Einweg-Abendmahl angeboten bekommen würde, würde ich dieses ablehnen und sofort den Gottesdienst verlassen.

Sabine Totzauer, Schwerte