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Bedeutende Dino-Funde an archäologischer Forschungsstelle in Balve

An der bundesweit größten Dinosaurier-Fundstelle bei Balve im Märkischen Kreis haben LWL-Fachleute in diesem Jahr archäologische Entdeckungen gemacht. Der vergangene Sommer sei mit etwa 650 Funden der bisher erfolgreichste in der mehr als 20-jährigen Grabungsgeschichte gewesen, teilte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Montag mit. Dokumentiert wurde demnach unter anderem ein Stück einer Dino-Schwanzwirbelsäule sowie Daumenstachel von einem sogenannten iguanodonartigen Dinosaurier.

Seit 2002 gräbt ein etwa 40-köpfiges Team des Landschaftsverbandes jeden Sommer an der Fossilien-Fundstelle bei Balve im Sauerland. „Diese Fundstelle ist weltweit einzigartig“, sagte der Direktor des LWL-Naturkundemuseums in Münster, Jan Ole Kriegs. „Wir finden hier nicht nur Dinosaurier, sondern entdecken ein ganzes Ökosystem.“

An der Grabungsstelle haben die Fachleute den Angaben zufolge bereits sieben verschiedene Säugetierarten festgestellt. „Man muss sich bewusst machen, dass diese winzigen Überbleibsel 125 Millionen Jahre alt sind und dass wir die Nadel im Heuhaufen suchen“, betonte Kriegs. So seien in diesem Sommer 24 Tonnen Sediment gewaschen, um auch die kleinsten Fossilien ausfindig zu machen. Neben den Fossilien von Dinos und Säugern seien auch Reste von Fischen, Amphibien, Schildkröten, Krokodile, Dinosaurier und Flugsaurier ans Licht gekommen.